Mittwoch, 31. März 2010

Saroyan - alles selbstgemacht...

In meinem ersten Wollpaket hatte ich diese wunderschön schokobraune Welsh-Wolle. 300 g. Was macht man also damit?

Na, erstmal mein schönes neues Rad warmlaufen lassen:





Dann Navajo-Verzwirnen, damit ich einen schönen runden Strickfaden bekomme. Und dann mit Hilfe der Nostepinne zu einem schönen Knäuel wickeln:



Und dann kanns mit dem Stricken losgehen:
vlnr: Strickwolle, Strickstück, Kammzug


Strickmuster Saroyan von Liz Abinante auf Ravelry.com

Sonntag, 28. März 2010

Mein eigenes Spinnrad ...

Nachdem mir die ersten Spinnversuche so viel Spass gemacht haben, habe ich mich mal "ganz unverbindlich" so bei Auktionshäusern und Annoncenblättchen im Internet nach gebrauchten Spinnrädern umgeguckt.

Außerdem habe ich mit Anita von der Handspinngilde ein Treffen vereinbart um mir mal die Kniffe des Spinnens zeigen zu lassen. Jetzt kann ich z.B. auch mit einer Handspindel umgehen :-)

Bei Anita durfte ich ihr uraltes "Henkys" ausprobieren und war sofort bis über beide Ohren verliebt. Solide, exakte Handwerksarbeit, pures Holz - für die Ewigkeit gemacht. Kein Plastik, kein Pressspan - einfach nur Holz, Metall und Leder - ganz schlicht und klassisch. Es spinnt sich wunderbar leise und leicht. Anitas Rad ist ca 30 Jahre alt und super eingesponnen - wird aber heute noch fast baugleich hergestellt. So eins wollte ich auch...

Und da stiess ich auf eine Annonce für ein Spinnrad ca. 60 km von mir entfernt - und nach dem Foto sah es ganz wie ein "Henkys", also ein Spinnrad von hier aus. Also nahm ich mit der Anbieterin Kontakt auf - und es war noch zu haben. Ich fuhr hin, sah es und nahm es direkt mit. Leider hat die Vorbesitzerin damit dreckige ungewaschene Wolle gesponnen, die Spulen waren noch voll von dem Zeug und das Rad war ziemlich verdreckt und klemmte ein bisschen. Es war einfach sehr vernachlässigt.

Also bin ich zu den Henkys nach Wallmow gefahren. Das sind wirklich die nettesten Leute, die ich seit langem getroffen habe. Obwohl ich unangemeldet vor ihrer Werkstatt stand waren sie unglaublich freundlich und hilfsbereit. Mein neuerstandenes Rad wurde auseinandergenommen, gereinigt, die alte Wolle entfernt und wieder zusammengebaut. Dann probegesponnen und nochmal eingestellt. Und das alles einfach so!

Dann bekam ich viele gute Tipps und fuhr glücklich mit meinem ersten eigenen Spinnrad nach Hause:



Ist es nicht schön?

Sonntag, 21. März 2010

Was man mit Ostereierfarben machen kann...

ich hatte diesen Riesenberg wollweisse Eiderwolle und fand das auf Dauer etwas langweilig. Im Internet hatte ich gelesen, dass man mit normalen Ostereierfarben die ersten Färbversuche starten kann.

Ostereierfarben gab es bei uns noch - ALSO LOS:

Warmes Essigwasser in einen Topf, Wolle rein, angerührte Farben "frei Schnauze" drauf und dann das Ganze erhitzen für 20-30 min. Das fixiert die Farben. Dabei darf nur wenig Bewegung im Wasser sein (nicht stark kochen - mehr sieden)




Danach sieht das Ganze etwas matschig aus. Dann raus aus dem Topf (vorsicht heiss), abkühlen lassen, in Essigwasser spülen und dann vorsichtig ausdrücken. Je weniger man die Wolle angrabbelt umso besser. Dann zum Trocknen aufhängen...

...und spinnen...
... dann Navajo-Verzwirnen...

... und dann sieht das so aus:


Die Farben kommen nicht gut raus, es ist für den ersten Versuch wirklich schön geworden.
96 g mit 71m Lauflänge

Hier meine bisherigen Schätzchen bzw. Versuche in chronologischer Reihenfolge (v.l. nach r.)






Spinnen - Erste Erfolge

Spinnen ist unglaublich beschaulich. Man sitzt da, das Rädchen summt und man produziert je nachdem wie gut alles klappt mehr oder weniger brauchbares Garn.

Wenn es klappt, ist man unglaublich stolz auf wenige Gramm Wolle!

Hier also die ersten Garne: Hier Wolle vom Blue Faced Leicester Schaf - superkuschelig, leicht zu spinnen in Mittelbraun / Creme .

Gewickelt auf der Nostepinne, damit sich ein Knäuel ergibt, das man sowohl von innen als auch von aussen abwickeln kann. Dann lässt sich ganz leicht der Einzelfaden zum stabileren Doppelfaden verspinnen.




88 g schwer und eine Lauflänge von 114,6 Metern (Inzwischen auch schon gezwirnt und gewaschen)

Nächster Ansatz: Eiderwolle - leicht creme-gelblich, stabil, nicht ganz so kuschelig aber dafür auch nur halb so teuer.

Hier als Einzelfaden auf der Spule:


Hier zwei gesponnene Spule auf der "Lazy Kate"


Hier das fertig gesponnene Garn auf dem Niddy-Noddy


120 g, Lauflänge 120 m - sieht aus wie ein Flammegarn und hängt grade zum Trocknen.

Samstag, 20. März 2010

Aller Anfang ist schwer - Teil 2 von "Oje, ich spinne"

Mittwoch kam die "Versendet"-Email vom Spinnradvermieter und Donnerstag wartete ich also sehnlichst auf den Paketmann.

Mittags um zwei kamen dann endlich diese zwei Pakete:



In einem jede Menge Wolle in mehreren Farben und Qualitäten und in dem anderen?

Ein Spinnrad hatt ich mir immer viel größer vorgestellt. Hier des Rätsels Lösung: Das IKEA-Prinzip:


In dem Karton befanden sich all diese Einzelteile, eine kopierte Aufbauanleitung und ein Inbus-Schlüssel. Ganz wie man es schon vom großen schwedischen Möbelhaus gewohnt ist. Also statt spinnen erstmal schrauben.



Hier das Ashford Kiwi in seiner ganzen Größe!

Die ersten Spinnversuche ergaben dann einen Haufen verzwirbelte Wolle, die nichts mit Garn gemeinsam hat:


Nach 20 Minuten konnte man schon kleine Knäuelchen wickeln:


Und hier das erste, was man sogar stricken könnte. Das war nach ungefähr einer Stunde fertig:


Alles in allem bin ich begeistert. Diese Tätigkeit, schöne nach Schafen riechende Wolle in Strickbares umzuwandeln ist total beruhigend auch wenn es sicher sehr viel Übung braucht, damit man hinterher auch einen Pulli draus stricken kann.

Dienstag, 16. März 2010

Oje - bald spinne ich...

Ich bin jemand, der immer alles ausprobieren möchte. So liebäugel ich auch schon lange Zeit heimlich mit dem Spinnen. Bloss braucht man dafür eine Handspindel oder ein Spinnrad. Handspindel erscheint mir etwas mühselig und Spinnräder sind teuer...

Aber jetzt hats mich doch gepackt. Ich habe mir probeweise ein Spinnrad gemietet. Donnerstag soll es kommen.



Ich habe mich nach langem Überlegen für ein Ashford Kiwi entschieden. Das ist ein Einsteigermodell, mit dem man aber (laut Verkäufer) alles spinnen kann. Außerdem ist es nicht so arg rustikal und nimmt deswegen auch wenig Platz weg.

Obwohl es natürlich auch 1000 andere tolle Modelle gibt.


Ich bin sooooo gespannt!

Montag, 15. März 2010

Für einen kleinen Neuzugang...

Für den Sohn meiner Freundin habe ich einen Durchschlafsack genäht. Der geht leicht und schnell zu nähen, wenn man einmal begriffen hat, wie das mit dem Reissverschluss funktioniert.
Die Stoffe sind vom Potsdamer Stoffmarkt und können jetzt auch hier bestellt werden. Gefüttert ist er mit hellblauem Jersey, der schon seit über 20 Jahren in meinem Stoffregal auf seinen Einsatz gewartet hat.

Die Stickdatei ist ein Freebie von hier.



Hier nochmal ein Detail:


Ich habe Größe 80/86 genäht damit er lange passt und weil der Sohn jetzt noch so winzig ist, gibt es ein paar extra Druckknöpfe zum Verstellen:



Dazu gibt es ein paar winzige "Bootees" nach einem Strickmuster von hier.



Ich hoffe, die Sachen gefallen und passen!

Freitag, 5. März 2010

Nach der Stickeritis nun die Strickeritis...

Im Moment muss ich aus familiären Gründen häufiger unterwegs sein als ich das normalerweise bin. Deswegen war es hier auch etwas stiller als sonst...

Da ich meine Nähmaschine nicht immer mitschleppen will / kann, habe ich mich wieder auf einfachere Techniken besonnen. Zwei Nadeln, ein bisschen Wolle und viel Zeit und schon hat man alles dabei um langweilige Stunden in Zügen, auf Bahnhöfen, Spielplätzen, Arztwartezimmern usw. zu füllen.

Eine unendliche Quelle der Inspiration für diesen Zweck ist Ravelry, ein englischsprachige Stricker- und Häkler-Homepage auf der man richtig Lust aufs "Nadeln" bekommt.

Hier ein paar Ergebnisse:




Socken, zu zweit auf einer Rundstricknadel gestrickt. Anfang ist an der Spitze und man arbeitet sich zum Bündchen hoch (super wenn man eine begrenzte Menge Wolle hat und stricken will, bis sie alle ist!)


Dieses Muster heisst Gail / Nightsong. Dies ist ein Schal aus 1,2 Knäuel grüner Lang Jawoll Magic. Aus dem Rest habe ich diese Mütze (Swirl Hat) gestrickt und jetzt ist immer noch etwas übrig...


Das hier ist noch in Arbeit: eine Kapuzen-Strickjacke aus dicker Wolle nach dem Muster "Arwen". Das Zopfmuster ist von beiden Seiten gleich und deshalb perfekt als Jackenblende...


Die dauert aber sicher noch etwas - da fehlt mir noch die Hälfte des einen Vorderteils, ein Ärmel usw.....